Juli 08, 2012

Pottery Art Café

Die vergangenen Wochen sind im Flug an mir vorüber gezogen. Das lag sicherlich daran, dass ich nahezu jedes Wochenende unterwegs und gar nicht zuhause war, so dass mir auch die Muße gefehlt hat, neue Beiträge zu verfassen. Aber heute möchte und kann ich auch von einer Aktion berichten, da das daraus entstandene Geschenk inzwischen auch sein Ziel erreicht hat.
Eine Freundin hat schon vor längerem die Keramikmalerei für sich entdeckt und auch schon alle möglichen weiteren Freunde damit angesteckt. Die Möglichkeit, in einem Laden einen Rohling aus Porzellan oder Keramik zu bemalen, und dort vor Ort glasieren und brennen zu lassen, gibt es inzwischen nun auch schon länger in sicherlich fast jeder Stadt. Ausprobiert hatte ich es selbst aber noch nie.
Zum Geburtstag schenkte mir eben jene Freundin eine hübsche kleine Fliese (unter anderem neben dem niedlichen ebenfalls selbst gemachtem Schlüsselanhänger), die sich prima als Untersetzer oder ähnliches benutzen läßt.


Und so kamen wir auf die Idee, einer weiteren Freundin zum Geburtstag auch etwas selbst gemachtes schenken zu wollen. Die Gelegenheit war günstig, gerade zwei Wochen vor deren Geburtstag war ich aus einem anderen Grund in meiner alten Heimatstadt und so konnten wir uns zur gemeinsamen Malstunde treffen.



Im Pottery Art Café hat es mir richtig gut gefallen, es gibt eine große Auswahl an unterschiedlichsten Objekten zum Bemalen, von Gebrauchskeramik über Spardosen und Seifenspender hin zu Tortenplatten und Dosen. Läden vergleichbarer Größe gibt es in der Stadt in der ich lebe, wohl eher nicht, ich habe jedenfalls noch keinen entdeckt, aber ich denke, ich werde auch dort einmal zur Tat schreiten und versuchen, selbst weitere Stücke zu produzieren. Zum Verschenken ist das wirklich eine schöne Idee, natürlich auch zum selbst behalten.

Auch die Farben- und Glasurauswahl lässt (fast) keine Wünsche offen, man kann sich von bereits fertig gebrannten Waren anderer kreativer Menschen inspirieren lassen. Das Schwierigste ist tatsächlich, zu entscheiden, was bemalt werden soll und dann natürlich vor allem - wie...


Eigentlich hatten wir, da wir ja zu zweit waren, vor, auch zwei Teile zu bemalen, die vom Thema her hätten zusammen passen sollen, konnten uns aber nicht so recht entscheiden. Schüssel und Becher, Tortenplatte oder Krüge? Krüge schieden eigentlich aus, da die zu Beschenkende schon einige besitzt. So wählten wir schließlich eine größere Platte aus, an der wir beide gleichzeitig arbeiten konnten.



Doch welches Muster sollte es sein? Da unser Geburtstagskind die skandinavischen Muster der 60er und 70er Jahre für sich entdeckt hat, kam uns die Idee, uns von Marimekko Stoffen inspirieren zu lassen. Wir mußten allerdings fest stellen, dass wider Erwarten das Zeichnen von unsymmetrischen stilisierten Blüten doch nicht so einfach ist, wie gedacht.
Und dann die Farbauswahl... Rot mußte natürlich dabei sein, aber nur rot ist auch langweilig. So sollten noch gelb, orange, pink und ein wenig grün dazu. Eine leichte Grundierung sollte auch noch sein, in hellem gelb. Sich vorzustellen, wie die Farben von ihrer Leuchtkraft her nach dem Glasieren und Brennen sein werden, ist auch nicht so einfach. Ich glaube, wir hätten uns anhand der vorliegenden Brennmuster der Farben auch vorgestellt, dass das Pink deutlicher wäre, es ist ja doch mehr ein Flieder geworden, so wie es auch beim Auftragen der Farben den Anschein hatte.


Wenn man dieses Bild betrachtet, könnte man fast auf den Gedanken kommen, wir hätten die Farben passend zu Kissen und Bluse ausgewählt, aber das war es natürlich nicht...



Damit wir uns auch in 10 Jahren noch erinnern können, welche Gelegenheit uns den Pinsel hat schwingen lassen, konnten wir uns eine kleine Bemerkung auf der Unterseite natürlich nicht verkneifen...


Schön verpackt durch Sonja...


Ich glaube, wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein und hoffen natürlich, dass das Stück auch hin und wieder zum Einsatz kommen wird. Ich bin gespannt, bei Gelegenheit einmal den Teller bei Tageslicht betrachten zu können, denn als er ausgepackt wurde, war schon Mitternacht vorüber und im Blitzlicht ist eine Beurteilung der tatsächlichen Farben doch schwierig. Ist die Grundierung gelb genug, hätten wir den Untergrund doch vielleicht weiß lassen sollen, ein paar der Blüten näher zusammen...




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